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Samstag, 23. März 2019 Évora Besichtigungstag
Als erstes besuchte ich die Kathedrale mit dem Kloster und stieg durch den Turm auf das Dach, von wo man eine herrliche Rundsicht über die ganze Stadt und die Umgebung hatte. Anschliessend schlenderte ich durch die engen Gassen zum alten Aquädukt Aqueduto da Água da Prata aus dem 16.Jh. Nach einem Espresso fuhr ich mit dem Bus in die Nähe eines grossen Sportgeschäft und kaufte neue Wanderschuhe, da bei meinen Alten nun definitiv die Sohle kaputt ist. Zurück in der Stadt besichtigte ich die Kirche Igreja dos Loios dos Duques do Cadaval mit ihrem ganz mit Azulejos ausgekleidetem Innenraum und liess anschliessend den Tag ausklingen.
Sonntag, 24. März 2019 Évora - São Miguel de Machede 09:00-16:30 23km
Ab dem Stadtrand wird es rasch ländlicher und kleine Orte weichen landwirtschaftlichen Höfen. Vieh- und Schafweiden wechseln ab mit Reben. Heute geht es wieder fast ausschliesslich auf Naturwegen und bald durch eine urwüchsige Gegend mit gelbem Ginster, violettem Lavendel, niedrigen Bäumen und Büschen, einige Zistrosen und dazwischen wieder verschieden farbig blühende Wiesen. Nach vier Stunden taucht hinter einer Kuppe der kleine Ort Nossa Senhora de Machede auf mit Snack-Bar, Taverna, Café und Casa de Pasto! Weiter geht es durch blühende Wiesen und einen ausgedehnten Olivenhain. Sobald die Landwirtschaft ein wenig intensiver wird, so erscheint auch bald eine Ortschaft. Erstmals muss ich mich für kurze Zeit vor einigen Regentropfen schützen aber bald bin ich am Ziel.
Montag, 25. März 2019 San Miguel de Machede - Évoramonte 08:30-17:15 25km
Nach der Kreuzung mit der EN 254 zweigt es ab zum Weingut Monte do Alamo und auf einsamen ruhigen Pfaden durch extensiv bewirtschaftete Weiden, welche durchsetzt sind mit oft durch eine Gruppe von grösseren Steinen umgebenen Olivenbäumen. Ab und zu wächst auch Getreide und zu meiner Überraschung treffe ich auf ein verschlossenes Tor, das es nun zu übersteigen gilt. Langsam nähere ich mich Azaruja und entsprechend häufiger säumen kleinere Gehöfte mit Kleintieren und Gemüsegärten den Weg. Nach dem Mittagessen geht es zur Ermida de Nossa Senhora do Monte do Carmo und auf einem Naturpfad vorbei an gelben Ginster, an Schweineherden in riesigen Geländen vorbei wie in der Extremadura, durch Buschlandschaft und entlang von Bachläufen. Später begleitet mich eine grosse Schafherde mit ihrem "Gemääh" und ihrem Bimmeln auf einer weiten Weide. Mein heutiges Ziel, der Burghügel von Évoramonte sah ich schon von weitem heute Vormittag und jetzt rückt er immer näher und erfordert zum Schluss einen Extraeffort. Dafür werde ich mit einer unbeschreiblich schönen Rundsicht belohnt.
Dienstag, 26. März 2019 Évoramonte - Estremoz 08:30-18:00 26km
Vom Burghügel hinunter ins Dorf ging es ganz flott, dann zum Ort hinaus und über die Autobahn und schon bin ich wieder auf Naturwegen neben gelb blühendem Ginster und weissen Zistrosen durch eine wilde Landschaft unterwegs. Viele Korkeichen, Büsche und lichter, manchmal dichterer Baumbestand wechseln sich ab. Über eine Kuppe, wo der Weg am Schluss nur noch durch eine Traktorenspur durch einen gepflügten Acker erkennbar war, geht es weiter und in weiter Ferne grüsst Estremoz, mein Tagesziel. Vorher geht es aber (logischerweise) wieder hinunter durch ein frühlingshaft blühendes Tälchen und an deren Ende zu einer netten Lagune mit Fröschen und Enten. Viele Korkeichen stehen links und rechts des Weges und später geht es an weiss blühenden Wiesen und an einer grossen Schafherde vorbei zum Dolmen "Anta de Entre Águas". Etwas weiter treffe ich auf die sehr wenig befahrene Landstrasse, die ich nach vier Kilometern wieder auf einer Naturstrasse verlasse und gemächlich dem Burghügel von Estremoz zu trotte und langsam weiter ins Zentrum.
Mittwoch, 27. März 2019 Estremoz - Évora Besichtigungshalbtag und Busfahrt
Am Vormittag geht es zur Kathedrale und dann aufwärts auf den Burghügel mit der Kirche Santa Maria, dem alten Rathaus, dem Bergfried, dem historischen Évora-Tor und der Santiagokirche. Ein letztes Mal geniesse ich die herrliche Aussicht auf das umliegende flache Land und im hügeligen Südosten auf die riesigen Marmorsteinbrüche. Am frühen Nachmittag fahre ich mit dem Bus nach Évora. Ich nutze die restliche Zeit für einen Spaziergang im Jardim Público mit den zur Zeit in Renovation befindlichen Resten des früheren Königspalastes und weiter zu den Kirchen San Francisco und San Brás wobei letztere eher einer Festung als einer Kirche gleicht. Mit einem feinen Abendessen beschliesse ich den Tag.
Donnerstag + Freitag, 28. + 29. März 2019 Évora - Lissabon - Hendaye - Bordeaux
Die Rückreise beginnt: um 09:06 fährt mein Schnellzug in Evora ab und ich bin kurz nach halbelf in Lissabon. Die Zeit reicht für einen ausgedehnten Bummel entlang des Tejo und für ein Abendessen, bevor mein Hotelzug am Abend um 21:34 abfährt durch ganz Spanien nach Hendaye in Frankreich mit Ankunft um 11:33. Zuvor entspannte ich mich in der Lounge der portugiesischen Eisenbahn. Nach dem Mittagessen geht es weiter bis Dax, wo der Zug der SNCF unplanmässig einfach stehen bleibt und man eine Stunde später mit einem anderen Zug weiterfahren kann. Distanzen: Évora 148.2km Lissabon 1057.8km Hendaye 232.8km Bordeaux; Total 1438.8km
Freitag + Samstag, 29. + 30. März 2019 Bordeaux + Arcachon
Am Abend genehmige ich mir ein leichtes Menu in der Umgebung des Hotels, das hinter dem Bahnhof in einem Neubaugebiet liegt. Am nächsten Morgen besuche ich zuerst das Tourismusbüro aber es ist geschlossen weil die Gelbwesten einen Manifestationstag organisierten. Also reise ich mit dem Zug nach Arcachon, erhalte im Tourismusbüro Stadtpläne für den Ort sowie für Bordeaux. Das Bassin d'Arcachon ist berühmt für seine Austern und die Insel, wo viele Vogelarten überwintern. Am Nachmittag geniesse ich einen zweistündigen Bootsausflug im Bassin und dabei sehe ich auch die grösste Düne von Europa, über 100 Meter hoch, 2,7 Kilometer lang und 500 Meter breit. Übrigens werden hier im Bassin pro Jahr über 10'000 Tonnen Austern produziert.
Sonntag + Montag, 31. März + 1. April 2019 Bordeaux Besichtigungstag + Heimreise 11:04-19:20
Zuerst fahre ich zum lebhaften Markt Chartrons, wo jeweils sonntags viele landestypische Produkte feilgeboten werden. Anschliessend gibt es einige Plätze, die in keinem Stadtrundgang hier fehlen dürfen: der Place de la Bourse, das Grand Théâtre, das Hôtel de Ville, die Cathédrale St-André und der Tour Pey-Berland, das Tor „Grosse Cloche“, die Porte de Bourgogne, die Basilisque St-Michel, das Monument aux Girondins, die Cité du Vin und die Halles de Bacalan. Entlang des Quais des Marques mit Restaurants und Läden „Les Hangars“ und weiter an der Esplanade des Qinconces nehme ich Abschied von der Stadt. Nach letzten Einkäufen am Montagmorgen fahre ich mit dem TGV um 11:04 von Bordeaux St Jean ab nach Paris Gare Montparnasse und mit dem Bus 91 durch die Stadt zum Gare de Lyon. Von hier fährt der TGV Lyria nach Basel und weiter geht es mit der SBB über Zürich und Winterthur nach Seen, wo ich um an 19:20 ankomme. Distanzen: Bordeaux 536.2km Paris Montparnasse 5.5km Paris Gare de Lyon 638.6km Winterthur-Seen; Total 1180.3km.